Mitunter lässt es sich leicht vergessen: Jeder einzelne Mensch trägt mit den Entscheidungen, die er tagein, tagaus trifft, dazu bei, wie sich das Nahrungsmittelsystem und die Klimakrise entwickeln. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass alle etwas verändern können, wenn auch nur im Kleinen. Hier sind einige Tipps und Tricks zu finden, wie kaum merkbare Anpassungen an die eigenen Ernährungsgewohnheiten dazu beitragen können, für einen gesünderen und gerechteren Lebensraum einzustehen.
Augen auf beim Kauf
Es gibt ein paar Grundsätze, die bei jedem Einkauf nach Möglichkeit beachtet werden sollten. Anfangen lässt sich einfach damit, darauf zu achten, welche Lebensmittel in der eigenen Region produziert werden und wann diese Saison haben. Diese bevorzugt zu kaufen, kann schon einen wichtigen Beitrag leisten, wenn jeder es tut, weil sie eine besonders nachhaltige Wahl darstellen können. Insbesondere regional angebautes Obst und Gemüse hat eine eher geringe Umweltbelastung. Außerdem tut der Konsum der eigenen Gesundheit gut. Wer dann noch beim Kauf die Augen aufhält und unnötiges Verpackungsmaterial zu vermeiden versucht, ist schon einen ganzen Schritt weitergekommen, obwohl sich gar nicht viel verändert hat. Die meisten Anpassungen an die eigenen Ernährungsgewohnheiten brauchen keine große Umstellung, sondern lediglich mehr Aufmerksamkeit. Verpackungsmaterial kann übrigens einen großen Einfluss auf die Umweltbilanz haben, besonders dann, wenn es nicht aus recycelbaren Stoffen hergestellt wird. Und die Umstellung muss gar nicht groß sein: Äpfel gibt es meistens genauso lose wie in einer Plastikverpackung, genauso wie Karotten und noch viele weitere Obst- und Gemüsesorten. Wem es unangenehm ist, seinen Einkauf lose zu transportieren, kann sich hierfür eigene Taschen mitbringen. Inzwischen gibt es bei vielen Supermärkten auch Beutel, die einfach an der Kasse mitgewogen werden können.
Auch Kleinigkeiten summieren sich
Heutzutage ist es deutlich leichter geworden, nachhaltigere Alternativen für altbekannte Produkte zu finden. To Go Verpackungen gibt es inzwischen in recycbaren oder sogar wiederverwendbaren Varianten. Es kommt nämlich nicht nur auf das an, was tatsächlich konsumiert wird, sondern eben auch auf dessen Begleitumstände. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, einmal genau darauf zu achten, wie viele Lebensmittel der eigene Haushalt eigentlich wirklich benötigt. Es sollte nur das konsumiert und dementsprechend auch gekauft warden, was wirklich gebraucht wird. Je weniger weggeschmissen wird, desto besser. Nur weil eine größere Packung günstiger ist, heißt es nicht zwangsläufig, dass dies die beste Wahl ist, wenn die Hälfte davon schlecht wird, bevor sie gegessen warden kann, weil schlicht und einfach weniger benötigt, als gekauft wird. Der Weg zu einer nachhaltigeren Ernährung und Lebensweise beginnt mit aufmerksamem Hinschauen.